Blitzen in der Fotografie geht ganz einfach. Blitz auf die Kamera. Eine Hand lässig in die Hosentasche. Kamera ausgelöst. Preisverdächtiges Foto mit dezenter Ausleuchtung im Kasten.... Also ich kann das nicht. Und ich verstehe das auch nicht. Aber manchmal kommen doch helle Momente. Aktuell geht es mit viel Anstrengung im Kopf und: Einer Digitalkamera, einem Sekonic 758DR Belichtungsmesser, Pocketwizard FlexTT5, Pocketwizard Plus X, Blitzlichtmittenkontaktadapter (so ein Wort mal beim Scrabble!!), Stativ, Reflektorschirm und einem schwarzer Lappen. Grundverständnis sollte vorhanden sein über Belichtungsreihe, ganze Blenden und das wechselseitige Verhältnis von Blende, ISO und Verschlußzeit. Zudem muß zwingend der Groschen fallen, daß beim Blitzen mit dem Belichtungemesser die Bende ermittelt wird. Das Ganze geht dann mehr oder minder flüssig so: 1) Motiv oder Testaufbau überlegen 2) Beim Testaufbau: Putzen, Putzen, Putzen.... und alles glänzende mit einem Lappen anfassen, sonst geht das Spiel von vorne los 3) Kamera und Objektiv ggf. auf ein Stativ stellen und den Fernauslöser oben drauf (Pocketwizard Plus x) 4) Blitzstativ mit Pocketwizard FlexTT5 und oben drauf das Blitzlicht hinstellen 5) Den Reflektorschirn ranwurschteln 6) und dann geht es los Jetzt wird mit dem Belichtungsmesser die Belichtung ohne Blitz ausgemessen und in der Kamera eingestellt. ISO und Blende werden dann in den Belichtungsmesser für den Blitzkram eingegeben. Das Blitzlichtgerät hat im manuellen Modus eine Anzeige von Brüchen (1/1, 1/2, 1/4....1/128), wobei 1/1el "volle Lotte" ist und 1/128el so wenig wie geht. Je nach Abstand zum Objekt fange ich dann ca. bei 1/8el an und löse den Belichtungsmesser aus. Wenn die Kamera ISO 100, 1/60Verschluß und Blende 4 hat, dann müße Blende 4 auch der Sekonic sagen (ISO und Verschlußzeit waren ja schon per Hand eingegeben, wobei die ISO bestimmt egal ist). Zeigt der Sekonic jetzt aber nicht 4 sondern 5,6 an, war die Schätzung um genau eine Blende daneben. Also diese Bruchanzeige von 1/8el auf 1/16el stellen, weil ein Sprung in jede Richtung ist eine ganze Blende. Soweit man das dann hat, kann das Bild gemacht werden. Da ich Blitz zum Aufhellen nehme oder nehmen möchte, "blende" ich immer im 1 3/4el oder 2 Blenden ab; ich mache also weniger Licht mit dem Blitzlichtgerät. Tja. Das funktioniert so bisher drinnen gut mit der Nikon, der Leica und der Panasonic auf der digitalen Seite. An die Analogen habe ich mich nocht nicht herangewagt; das kommt, wenn die Theorie hoffentlich mal sitzt. Und draußen geht das natürlich etwas anders, weil es da ja uneben ist, oder Wind weht oder die Leute so doof gucken oder sonst wie was. Draußen kommt aber der Abstand zum Motiv ins Spiel. Da muß man viel mehr messen und den ZOOM vom Blitzlich nutzen. Die Dinger gehen meist von 18mm bis 105mm oder 180mm oder so. Je mehr Brennweite, je schmaler wird der Blitzlichkegel. Aber soweit bin ich aktuell noch nicht.
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